Erschienen: Internationales Krisen- und Konfliktmanagement in der DR Kongo

Zentralafrika ist geprägt von einer komplexen regionalen Dynamik, durch die lokale und nationale Konflikte über Grenzen hinweg ausstrahlen. Die Länder der Region sind dabei gekennzeichnet durch eine historische Vergangenheit, welche die politischen Entwicklungen der Gegenwart prägen (Williams 2016). Hierzu gehört vielfach auch die Erfahrung schlimmster Gewalteruptionen in der jüngeren Geschichte. Die heutige Demokratische Republik (DR) Kongo gehört hierbei zu den prominenten Beispielen, um fragile Staatlichkeit oder das Phänomen „neuer Kriege“ (Kaldor 2012; Münkler 2002) zu illustrieren. Im Falle des Kongos hat die politische, wirtschaftliche und soziale Instabilität nach Ende des Ost-West-Konflikts zum fast vollständigen Abbau des Staates, der politischen Institutionen, des Justizsystems und aller Verwaltungsstrukturen geführt (anstelle vieler Berwouts 2017). Der Beitrag beschäftigt sich mit dem internationalen Krisen- und Konfliktmanagement, insbesondere der Vereinten Nationen.

Werthes, Sascha (2024): Internationales Krisen- und Konfliktmanagement. In: Bobineau, Julien; Gieg, Philipp; Lowinger, Timo (eds.): Handbuch Demokratische Republik Kongo. Geschichte, Politik, Gesellschaft, Kultur. Berlin: Frank & Timme: 281–304.

“Diplomatie wird ihren Stellenwert in der Welt nicht verlieren”

Hintergrundgespräch zum G20 Gipfel 2018 in Buenos Aires von Katrin Aue mit Sascha Werthes für die Radiosendung “Bilanz am Mittag“ (SR2 Kulturradio) am 30. November 2018.

Ein Interview von Katrin Aue (SR 2 Kulturradio) mit Politikwissenschaftler Sascha Werthes (Universität Trier) über den G20-Gipfel in Buenos Aires Audio: Katrin Aue / Onlinefassung: Rick Reitler  30.11.2018 | 12:40 Uh

https://www.sr.de/sr/sr2/themen/politik/20181130_werthes_g20_bam_interview100.html

DIPLOMATIE ALS LÖSUNGSANSATZ FÜR KONFLIKTE

Öffentlicher Vortrag am 22. November 2018 an der TU Kaiserslautern, 18 Uhr in  Gebäude 42, Raum 110

In ihrer heutigen Form und Praxis ist Diplomatie eine Staatskunst, die erst im 18. Jahrhundert gebräuchlich wurde. Seitdem haben sich die Praktiken und Akteure nicht jedoch die Ziele geändert. Im Fokus steht die gewaltfreie Lösung von Konflikten durch Verhandlungen und Kompromisse sowie die Förderung der Zusammenarbeit zum gegenseitigen Nutzen. Die Geschichte zeigt, dass Diplomatie entscheidend bei der Prävention und, allgemeiner, bei der Transformation von gewaltsam ausgetragenen Konflikten sein kann. Weniger Beachtung findet jedoch die Tatsache, dass Diplomatie besser als bewaffnete Streitkräfte einen Beitrag zur internationalen Sicherheit leisten kann, indem sie nicht nur die unmittelbare Bedrohungslage durch fremdes Militär und organisierter Gewalt adressiert, sondern an der Bearbeitung struktureller Konflikt- und Gewaltursachen mitwirkt.

Just published: “Exploring local potentials for peace…”

Christina Saulich & Sascha Werthes (2018) Exploring local potentials for peace: strategies to sustain peace in times of war, Peacebuilding, DOI: 10.1080/21647259.2018.1517965 


This paper explores the neglected field of study of local potentials for peace. It focuses on local communities worldwide that successfully avoid participating in violent conflicts that surround them. So-called nonwar communities opt out of war and refuse to be absorbed by one or other of the warring parties. In so doing, they develop imaginative and innovative strategies that can provide valuable insights on innovative approaches to conflict prevention. Local potentials for peace challenge ordinary images of war and peace and call key assumptions of hitherto, predominantly external crisis prevention strategies into question. Perceiving local (civil) actors as recipients of (inter)national policies for peace and not as independent protagonists of peace initiatives neglects their autonomous potential for peace. This paper reviews current research findings on the puzzling phenomenon of local potentials for peace with a focus on nonwar communities and identifies four innovative implications for conflict prevention.

New Publication: Politische Sanktionen: Im Lichte einer Ethik rechtserhaltender Gewalt

Book Cover

Werthes, Sascha (2018): Politische Sanktionen: Im Lichte einer Ethik rechtserhaltender Gewalt. In: Werkner, Ines-Jacqueline/ Rudolf, Peter (Hrsg.): Rechtserhaltende Gewalt – zur Kriteriologie. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden 2018 S. 121 – 150 (Fragen zur Gewalt; Bd. 3)
https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-658-22946-7_7